Voltgieren gehört zu einer der ältesten Sportarten.

Das moderne Voltigieren wurde erst in den 50er Jahren entwickelt, um vielen Kindern einen preiswerten Einstieg in den Reitsport zu ermöglichen.

Inzwischen hat sich das Voltigieren von einer Freizeitsportart für Kinder und Jugendliche zu einer attraktiven Wettkampf- und Leistungsportart mit Turnieren, Schweizer-, Europa- und Weltmeisterschaften entwickelt.

Voltigierer führen auf dem Pferd - alleine, zu zweit oder zu dritt - akrobatische und gymnastische Übungen aus.

Voltigierübungen werden beim Training in den Pferdegangarten Schritt, Trab oder Galopp ausgeführt. Im Wettkampf wird grundsätzlich im Galopp voltigiert.

Ständiges Einfühlen und Anpassen an die Bewegungen und den Rhythmus des Pferdes sind Voraussetzungen für das Gelingen der Übungen. Die Voltigierenden brauchen vielfältige Fähigkeiten wie Kraft, Beweglichkeit, Gleichgewicht und Koordination.

Zusammen mit einem geschulten Longenführer und einem entsprechend ausgebildeten Pferd können sie eine erfolgreiche Einheit bilden.

Eine Voltige-Gruppe besteht aus mindestens sechs Voltigierern, Pferd und Trainer/in.

Es werden auch Wettkämpfe im Einzel-Voltigieren und Doppel-Voltigieren ausgetragen.

Wie in jeder anderen Sportart gibt es auch hier verschiedene Kategorien, die sich durch den Schwierigkeitsgrad der einzelnen Übungen unterscheiden. So werden zum Beispiel in den tiefsten Kategorien L (leicht), LJ (leicht Junioren), B (Basis) und BJ (Basis Junioren) die Kürübungen im Schritt und in den höheren Stufen M (mittel), MJ (mittel Junioren), S (schwer) und SJ (schwer Junioren) im Galopp geturnt.

Ein Wettkampf besteht aus einem Pflicht- und einem Kürteil, vorgeführt mit Musik.

In der Pflicht sind vorgeschriebene Übungen zu turnen, wogegen die Kür frei zusammengestellt werden darf.

Dies wird von einem Richtergremium auf Ausdruck, Schwierigkeit, Gestaltung und Ausführung hin bewertet.